Bei der Zungen- und Pulsdiagnose handelt es sich um Untersuchungsmethoden, die in der Traditionellen Chinesischen Medizin bereits seit Jahrtausenden angewendet werden. Heute arbeiten auch viele westliche Heilpraktiker mit diesen Diagnoseformen.

Zungendiagnose
Therapeuten, die nach Methoden der TCM arbeiten, können Zungenkörper, Belag und Feuchtigkeit Krankheiten herauslesen und den allgemeinen Zustand des Körpers beurteilen. So geben einzelne Bereiche des Zungenkörpers in ihrer Farbe und Form Aufschluss über verschiedene Organe im Körper, denen sie zugeteilt sind. Eine sehr blasse Zunge deutet z. B. auf eine ernstzunehmende Erkrankung hin, fehlender Belag ist ein Zeichen für Beschwerden des Magens und der Milz sowie für ein schwaches Qi. Eine Untersuchung der Feuchtigkeit der Zunge gibt Hinweise auf die körpereigenen Flüssigkeiten. Die Venen im unteren Bereich der Zunge zeigen Blutstauungen, Hitze oder Kälte an. Im Gegensatz zum Puls verändert sich die Zunge nicht so schnell, das Ergebnis der Diagnose ist dadurch genauer.

PulsdiagnosePulsdiagnose
Bei der Pulsdiagnose ertastet der Therapeut an beiden Armen den Puls mit drei Fingern. Sie gibt wie die Zungendiagnose Aufschluss über die Lebensenergie Qi und über die Beschaffenheit des Blutes und der Körperflüssigkeiten. Auch der Sitz der Krankheit kann mit Hilfe der Pulsdiagnose ermittelt werden. In der chinesischen Medizin werden 28 Pulse unterschieden, Kriterien dafür sind z. B. oberflächlich vs. tief, schnell vs. langsam sowie die verschiedenen Eigenschaften der Pulswelle. Ein entscheidender Vorteil der Pulsdiagnose ist, dass sie einige Zeit nach Beginn der Therapie wiederholt werden kann. An den Veränderungen des Pulses erkennt der Therapeut, ob die Therapie Erfolg versprechend ist.

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