Gua Sha – sanfte Behandlung mit hoher Wirksamkeit
Gua Sha stellt eine lange auch in der allgemeinen chinesischen Medizin nur spärlich bekannt gewesene Behandlungstechnik dar – was aber nichts über ihre Wirksamkeit aussagt. In der heutigen Gesundheitsvorsorge und bei der Heilbehandlung kann Gua Sha aber ein sehr wichtiger Bestandteil sein – zumal für alle Zivilisationskrankheiten, mit denen wir zu kämpfen haben.
Die Theorie der Gua Sha Behandlung beruht darauf, dass nicht richtig zirkulierende Energie im Körper zunehmend träger wird und irgendwann liegenbleibt. Damit werden Schlackenstoffe auch nicht mehr aus dem Körper abtransportiert, und bleiben liegen, was wiederum verhindert, dass die Meridiane tatsächlich durchgängig werden. Diese Theorie passt auch zum Konzept von Ama in der ayurvedischen Heilkunde, die davon ausgeht, dass die Verschlackung des Körpers eine grundsätzliche Krankheitsursache darstellt.
Um nun diese Schlackenstoffe zu lösen, wird beim klassischen Gua Sha mit einem Schaber mit gerundeter Kante, einem Jade Ring oder anderen Werkzeugen aus Jade hauptsächlich der Rücken so lange bearbeitet, bis sich deutliche Rötungen zeigen. Diese können sich in schweren Fällen später auch dunkelblau verfärben, bevor sie dann wieder verschwinden. Muskelverspannungen, Schmerzen und ein „schwerer Rücken“ verschwinden dabei gleich mit. Der Rücken ist deshalb das bevorzugte Einsatzgebiet, weil in dieser Gegend nach der klassischen Akupunkturlehre in drei parallelen Zügen auf jeder Seite der Blasenmeridian verläuft, der für die Ausscheidungsfunktion des Körpers zuständig ist, und gleichzeitig Einflußpunkte für alle Körperorgane und Organsysteme enthält. Eine Behandlung von Armen und Beinen, um den Körper von Schlacken und Toxinen zu befreien, wird aber ebenfalls häufig angewendet. Gua Sha wurde erst vor wenigen Jahren wiederentdeckt, und in den Westen gebracht, wo es schnell einen guten Ruf als sehrschonende aber erstaunlich wirksame Heilmethode erlangt hat.